Januar

Als 46 vor Christus das römische Jahr nicht mehr von März bis Februar gerechnet wurde, fügte man die Monate Januar und Dezember ein. Der das Jahr nun eröffnende Monat lat. ianuarius wurde nach dem altitalienischen doppelgesichtigen Gott ianus benannt (lat. ianus = Torbogen, Gang, Durchgang), dem Gott der Tore und Türen, der - symbolisch - Ein- und Ausgänge, und damit auch des Jahresanfangs. Am Janustag beschlossen die Römer die Saturnalien; man verkleidete sich u. a. mit Hirsch- und Kalbfellen, wogegen Eligius predigte, als dies in Gallien nachgeahmt wurde. An den Januskalenden wurden Geschenke verteilt: Vorläufer unserer Neujährchen.

Wie auch in anderen Fällen entlehnte das Mittelalter den lateinischen Monatsnamen und verformte ihn in seiner vulgärlateinischen Form "ienuarius" zu Jenner. Das 18. Jahrhundert entwickelte durch Rückbesinnung auf Januarius das Wort Januar; Jenner (Jänner) erhielt sich im alpenländlichen Raum (frz. janvier, engl. January). Andere alte Bezeichnungen: Barmonat (Schweiz), Dickkopp, Dreschmonat, Eismonat, Hartmonat, Hartung, Hornung, Jahrmonat, Lasmant, Laumant, Lauwe, Lismant, Loemant, Loimaent, Losmant, Senner (Schwaben), Schneemonat, Wintarmanoth (Wintermonat), Wolfmonat (Wölfe haben vom Ende Dezember bis Mitte Februar Ranzzeit). Der Monat gilt als "Holzbrenner", d.h. als der kälteste Monat des Jahres. Man glaubte, das Wetter des Januar ließe auf die Fruchtbarkeit des Jahres schließen.

 

 

Lesejahr

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